Vor gut 25 Jahren, am 31. Mai 1981, erschien die auch damals schon so genannte Such- und Angebotsliste des Arbeitskreises deutscher Museumseisenbahnen im BDEF zum ersten Mal. Bernd-Otto Gessner vom Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde hatte die Idee zu dieser Einrichtung, die dem Informationsaustausch über gesuchte oder nicht mehr benötigte Teile der Museumsbahnen dient, von der ersten Ausgabe an zu einem wichtigen Medium für alle Museumsbahnen wurde und sich sogleich intensiver Nutzung erfreute.

Schreibmaschine, Schere und Klebstoff waren zunächst das Handwerkszeug des Bearbeiters. Zu Beginn des Jahres 1990 übernahm der inzwischen verstorbene Wolfgang Ebel von der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn das Sammeln der Meldungen und nunmehr auch die Umsetzung in elektronische, jedoch weiterhin gedruckte Form. Mit Gründung des VDMT im Februar 1993 ging die Bearbeitung auf Günther Steinhauer über, der die Liste auch heute noch verwaltet.

In den ersten Jahren war die Verbreitung auf die Verbandsmitglieder beschränkt, die sie traditionell mindestens zu den Frühjahrs- und Herbsttreffen, häufig jedoch auch öfter, druckfrisch erhielten. "Druckfrisch" gibt es heute nicht mehr, denn seit einigen Jahren wird die Liste nicht mehr zu Stichtagen aktualisiert und ausgedruckt, sondern fast tagesaktuell auf der Website des Verbandes für jedermann bereitgestellt. Auch Einträge können von jedem Interessierten (und nicht nur von Verbandsmitgliedern) veranlaßt werden, und schließlich ist es inzwischen möglich, sich per E-Mail über Aktualisierungen, die, abhängig vom Meldungseingang, im Durchschnitt wöchentlich erfolgen, unterrichten zu lassen. Über Links können weitere Informationen (sofern vorliegend) per E-Mail abgerufen werden, der direkte Aufruf ist für die Zukunft vorgesehen.

Im Laufe der Zeit ist die Liste auch für kommerzielle Anbieter von Eisenbahnfahrzeugen und Bahngesellschaften zu einer wichtigen Handelsplattform geworden. Das verwundert nicht, kommen doch gerade Fahrzeughändler nicht selten aus der Museumsbahnszene. Schließlich sind viele Angebote für Museumsbahner wie für kommerzielle EVU gleichermaßen interessant - wer hätte vor einigen Jahren noch geglaubt, daß der Anblick betriebsfähiger 220 oder 221 inzwischen wieder zum Eisenbahnalltag gehört? Auch bereits als Museumsfahrzeuge geltende Loks haben auf diese Weise und auch über die Liste wieder den Weg in den professionellen Eisenbahnbetrieb gefunden.

Ein besonderes Augenmerk wird stets auch dem Ersatzteilaustausch gewidmet, haben doch Museumsbahnen durch vielerlei Zufälle fast immer Teile übernehmen können, die sie für den eigenen Betrieb nicht oder nicht in der vorhandenen Menge benötigen. Dies gilt in besonderem Maß für Dampflokersatzteile.

Die aktuelle Liste enthält rund 230 Einträge unter "Angebote" und rund 75 unter "Gesuche". Das entspricht dem Verhältnis, wie es von Anfang an in der Liste zu finden war: die Angebote überwiegen bei weitem, zudem umfaßt manch ein Eintrag auch eine größere Anzahl von - beispielsweise - Fahrzeugen. So werden in der aktuellen Liste (Stand: Ende Juni) immerhin 8 Dampf- und 50 Dieselloks, 20 Trieb- und Beiwagen, 44 Reisezug- und 20 Güterwagen angeboten - wer dies möchte, könnte sich aus den angebotenen Fahrzeugen eine respektable und attraktive Fahrzeugsammlung oder Museumsbahn neu zusammenstellen! Er müßte allerdings eine größere und gewiß mindestens siebenstellige Summe in die Hand nehmen, um diese Fahrzeuge auch fahren zu lassen, ist doch deren überwiegende Mehrzahl nicht betriebsfähig.

Immer wieder kommt es zu Mißverständnissen dergestalt, daß Interessenten der Meinung sind, der Verband selber würde mit den hier angebotenen Fahrzeugen oder Teilen handeln, obwohl deutlich darauf hingewiesen wird, daß der VDMT auf diesem Wege lediglich Informationen bereitstellt und der Kontakt zwischen Interessenten und Anbietern selbst hergestellt werden muß.

Die Such- und Angebotsliste kann als pdf-Datei auf der Website des Verbandes unter "Aktuell - Such- und Angebotsliste" heruntergeladen werden. Ausführliche Benutzungshinweise sind sodann auf der ersten Seite der Liste zu finden.

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