Die unter dem Stichwort "Hartz IV" bekannt gewordenen Änderungen im Sozialhilfe- und Arbeitslosenrecht bietet überraschenderweise für Museumsbahnen eine neue Chance, Mitarbeiter für eine beschränkte Zeit (im allgemeinen 6 Monate) aus dem zweiten Arbeitsmarkt zu gewinnen. Es geht um vorzugsweise junge Bezieher von Arbeitslosenhilfe, die durch geeignete Maßnahmen mit Hilfe von Kommunen und anderen Beschäftigungsträgern durch qualifizierte Arbeit ("1-Euro-Jobs") auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen. Beispielhaft können erste Hinweise für das Procedere einer Richtlinie der Agentur für Arbeit Aachen entnommen werden.

Während die Beschäftigung von Museumsbahn-Mitarbeitern im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die es prinzipiell schon seit Jahrzehnten gibt, in der Vergangenheit regional stark unterschiedlich gehandhabt wurde, ist das Verfahren jetzt augenscheinlich vereinheitlicht worden. Ein Eigenanteil für die Träger der Maßnahme entfällt völlig, vielmehr wird jetzt sogar den Trägern eine Teilnehmerpauschale von 450 Euro zur Verfügung gestellt. Wichtig für die Museumsbahnen ist, daß gemeinnützige (und zusätzliche) Arbeit verrichtet werden muß. Ferner ist auf zwei Punkte besonders hinzuweisen (S. 6):

  1. "Gemeinnützigkeit ist generell zu vermuten bei Arbeiten für einen als gemeinnützig anerkannten Maßnahmenträger ...", wozu die Fördervereine der Museumsbahnen traditionell ja gehören.
  2. In der Anlage sind beispielhaft und nicht abschließend Tätigkeitsfelder umrissen, bei denen eine Tätigkeit für Museumsbahnen verständlicherweise nicht auftaucht. Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß "die aufgeführten ... Felder - soweit sie dem definierten Anspruch der Gemeinnützigkeit und Zusätzlichkeit genügen - in ideenreicher Weise zu erweitern (sind)."

Der Verband empfiehlt allen Museumsbahnen, die das dort für eine begrenzte Zeit eröffnete Potential zur Gewinnung zusätzlicher Mitarbeiter ausschöpfen wollen und können, sich umgehend mit der örtlich zuständigen Agentur für Arbeit in Verbindung zu setzen.

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